Dorische Wanderung

Als Dorische Wanderung (auch Griechische Völkerwanderung) wird traditionell die angebliche Völkerwanderung des griechischen Volksstammes der Dorer (oder Dorier) bezeichnet, die im dalmatischen Raum begonnen haben und zunächst in die Landschaft Doris in Mittelgriechenland erfolgt sein soll. Ein Einfall der Thessalier in die Doris soll um 1200 v. Chr. die eigentliche Dorische Wanderung ausgelöst haben, im Zuge derer die Dorer auf die Peloponnes vordrangen, die Landschaften Argolis, Lakonien, Messenien sowie Gebiete am Isthmus von Korinth eroberten und sich dabei u. a. der Burgen von Tiryns und Mykene bemächtigten.

Die Vorstellung der Einwanderung der Dorer beruht vor allem auf Erzählungen und Sagen, die Jahrhunderte später in Griechenland kursierten. Insbesondere aufgrund der archäologischen Funde der letzten Jahrzehnte wird die bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts allgemein akzeptierte Theorie von der Einwanderung großer, geschlossener „dorischer“ Verbände nach Griechenland um 1200 v. Chr. von der Fachwissenschaft heute mehrheitlich abgelehnt.[1]

  1. Eric Kline: After 1177 B.C.: The Survival of Civilizations (2024), ISBN 978-0691192130

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